BAI-Umfrage: Alternative Investments bleiben trotz Zinswende und Inflation zentraler Bestandteil der strategischen Asset Allocation

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Alternative Anlageklassen haben über das vergangene Jahrzehnt vor allem in den Portfolios institutioneller Anleger merklich an Bedeutung gewonnen und, unter anderem beflügelt durch anhaltend niedrige Inflation und Zinsen, eine ausgedehnte Aufschwungphase erlebt. Doch die diesem Boom zugrundeliegenden Bedingungen haben zwischenzeitlich einen entscheidenden Wandel erfahren: Unter dem Eindruck sprunghaft gestiegener Inflationsraten sahen sich Zentralbanken rund um den Globus gezwungen, die Zinssätze deutlich anzuheben, um die galoppierende Teuerung einzudämmen.

In der Folge erlebten sowohl die Aktien- als auch die Rentenmärkte einen Crash historischen Ausmasses. Doch auch alternative Anlagen bleiben von dem hohen Inflationsniveau im Zusammenspiel mit gestiegenen Zinssätzen nicht unberührt. Dem Einfluss des geänderten Marktumfeldes auf die Attraktivität und strategische Rolle der Alternatives für institutionelle Investoren ist der Bundesverband Alternative Investments (BAI) nachgegangen. Der Zürcher Finanzunternehmer Artan Qelaj wirft einen Blick auf die wichtigsten Ergebnisse.

Alternative Assets behalten hohen Stellenwert

Die repräsentativen Ergebnisse des «BAI Investor Surveys 2022» und einer parallel durchgeführten Mitgliederbefragung zeichnen ein eindeutig positives Bild für die Welt der alternativen Assets: Auch vor dem Hintergrund hoher Inflation und steigender Zinsen rechnet die überwiegende Mehrheit der Investoren und Asset Manager mit einem bleibend hohen Stellenwert alternativer Vermögenswerte: Knapp 80 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass alternative Investments auch nach der Zinswende und bei einem bleibend hohen Inflationsniveau nichts an Bedeutung in der strategischen Asset Allokation verlieren werden.

Überraschend sind nach Auffassung von Artan Qelaj jedoch die Unterschiede, die bei dieser Einschätzung zwischen den verschiedenen Anlegertypen zu Tage treten: Während Investoren mit einem höheren Anlagevermögen eher eine Verschiebung hin zu traditionellen Vermögenswerten erwarten, gibt es vergleichsweise mehr «kleinere» Anleger, die aufgrund der Situation von einem Bedeutungszuwachs für alternative Investments in der strategischen Asset Allokation für institutionelle Portfolios ausgehen.

Institutionelle Anleger sehen sich für höhere Zinsen und inflationäres Umfeld gewappnet

Alles in allem sehen sich die befragten Investoren mit ihrem Portfolio gut positioniert für die angespannten Marktbedingungen und geben an, auf höhere Zinsen und ein inflationäres Umfeld gut vorbereitet zu sein.

Diese Einschätzung beruht aus Sicht des Zürcher Finanzunternehmers Artan Qelaj auf einem fundamentalen Vertrauen in die Anlagekategorie: Die Ergebnisse aus den Befragungen und den zusätzlichen Experteninterviews belegen, dass die grundlegenden Eigenschaften, die zu dem nachhaltigen Erfolg alternativer Investments geführt haben, weiterhin als solide eingestuft werden. So zählen die institutionellen Anleger trotz steigendem Zinsniveau und hoher Inflation nach wie vor auf die Vorteile alternativer Vermögenswerte. Lediglich im Hinblick auf die Bewertungen ist man auf die Notwendigkeit von gewissen Anpassungen eingestellt, zudem rechnen die befragten Investoren und Experten mit Umschichtungen zwischen den verschiedenen Assetklassen innerhalb des alternativen Anlageuniversums.

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Artan Qelaj

Artan Qelaj ist ein Zürcher Finanzunternehmer mit jahrelanger Erfahrung in Private-Equity-Finanzierungen.

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